Entstehung Verbandsgemeinde
Die Verbandsgemeinde Schweich entstand durch das Landesgesetz zur Änderung kommunalverfassungsrechtlicher Vorschriften und zur Vorbereitung der Neugliederung der Gemeinden vom 16. Juli 1968, das die Umgestaltung der bisherigen Ämter zu Verbandsgemeinden bestimmte. Die Verbandsgemeinde Klüsserath wurde im Zuge der vom Land Rheinland-Pfalz durchgeführten Territorialreform 1969/1970 aufgelöst und die Gemeinden Klüsserath, Leiwen, Köwerich, Detzem, Thörnich, Ensch, Schleich, Pölich und Bekond kamen zur Verbandsgemeinde Schweich. Die amtlich verliehene Zusatzbezeichnung an der Römischen Weinstraße trägt die Verbandsgemeinde seit dem 1. Januar 1989. Am 1. Januar 2012 wurde die Ortsgemeinde Trittenheim in die Verbandsgemeinde eingegliedert, sie gehörte zuvor der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron im Landkreis Bernkastel-Wittlich an
Entwicklung & aktuelle Statistik
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:
Jahr Einwohner 1815 9.227 1835 13.655 1871 15.320 1905 16.497 1939 19.015 1950 20.265 1961 21.304 Jahr Einwohner 1970 22.729 1987 23.154 1997 24.962 2005 25.800 2011 26.532 2017 28.075 2020 28.700 2022 29.597 Aktuelle Statistik Stichtag: 31.01.2023 Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße AGS-Schlüssel: 23506000 Einwohner mit Hauptwohnung gesamt: 29597 Einwohner nur mit Nebenwohnung gesamt: 1083 Einwohner gesamt: 30680 Einwohnerbestand (HAW+NEW) männlich1 in Prozent weiblich1 in Prozent gesamt in Prozent Einwohner mit Hauptwohnung 14560 49,194 15037 50,806 29597 100 davon Ausländer 1396 52,343 1271 47,657 2667 9,011 Einwohner nur mit Nebenwohnung 548 50,6 535 49,4 1083 100 davon Ausländer 13 56,522 10 43,478 23 2,124 gesamt 15108 49,244 15572 50,756 30680 100 Altersgruppen (nur HAW) männlich1 in Prozent weiblich1 in Prozent gesamt in Prozent bis 9 Jahre 1432 4,838 1407 4,754 2839 9,592 10-19 Jahre 1369 4,625 1373 4,639 2742 9,264 20-29 Jahre 1510 5,102 1351 4,565 2861 9,667 30-39 Jahre 1872 6,325 1800 6,082 3672 12,407 40-49 Jahre 1801 6,085 1920 6,487 3721 12,572 50-59 Jahre 2475 8,362 2432 8,217 4907 16,579 60-69 Jahre 2060 6,96 2143 7,241 4203 14,201 70-79 Jahre 1224 4,136 1325 4,477 2549 8,612 80-89 Jahre 722 2,439 1060 3,581 1782 6,021 90-99 Jahre 95 0,321 223 0,753 318 1,074 ab 100 Jahre 0 0 3 0,01 3 0,01 gesamt 14560 49,194 15037 50,806 29597 100 Altersgruppen bis 20 Jahre (nur HAW) männlich1 in Prozent weiblich1 in Prozent gesamt in Prozent unter 3 Jahren 400 1,351 404 1,365 804 2,716 3-5 Jahre 467 1,578 444 1,5 911 3,078 6-15 Jahre 1417 4,788 1386 4,683 2803 9,471 16-17 Jahre 280 0,946 266 0,899 546 1,845 18-20 Jahre 393 1,328 410 1,385 803 2,713 gesamt 2957 9,991 2910 9,832 5867 19,823 einzuschulende Kinder (nur HAW) männlich1 in Prozent weiblich1 in Prozent gesamt in Prozent 2024 (geb.: 01.09.2017 bis 31.08.2018) 150 0,507 137 0,463 287 0,97 2025 (geb.: 01.09.2018 bis 31.08.2019) 147 0,497 140 0,473 287 0,97 2026 (geb.: 01.09.2019 bis 31.08.2020) 153 0,517 166 0,561 319 1,078 2027 (geb.: 01.09.2020 bis 31.08.2021) 148 0,5 139 0,47 287 0,97 2028 (geb.: 01.09.2021 bis 31.08.2022) 117 0,395 138 0,466 255 0,862 2029 (geb.: 01.09.2022 bis 31.08.2023) 47 0,159 35 0,118 82 0,277 gesamt 762 2,575 755 2,551 1517 5,126 Familienstände (nur HAW) männlich1 in Prozent weiblich1 in Prozent gesamt in Prozent ledig 5966 20,157 5167 17,458 11133 37,615 verheiratet 6901 23,317 6880 23,246 13781 46,562 verwitwert 357 1,206 1594 5,386 1951 6,592 geschieden 914 3,088 1108 3,744 2022 6,832 getrennt lebend 0 0 0 0 0 0 verheiratet - Ehegatte im Ausland lebend 0 0 0 0 0 0 nicht bekannt 403 1,362 284 0,96 687 2,321 verheiratet - Eheg. n. uneingeschr. Steuerpfl. 0 0 0 0 0 0 verheiratet - Ehegatte vermisst 0 0 0 0 0 0 in eingetragener Lebenspartnerschaft 17 0,057 4 0,014 21 0,071 aufgehobene Lebenspartnerschaft 1 0,003 0 0 1 0,003 durch Tod aufgelöste Lebenspartnerschaft 0 0 0 0 0 0 Ehe aufgehoben 1 0,003 0 0 1 0,003 durch Todeserklärung aufgelöste Lebenspartnerschaft 0 0 0 0 0 0 gesamt 14560 49,194 15037 50,806 29597 100 Die Daten wurden am 01.02.2023 aus dem zentralen Integrationssystem EWOISneu ermittelt und basieren auf dem von der zuständigen Meldebehörde gepflegten Datenbestand.
Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer und Fehler vorbehalten.
1 Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Fälle mit den Geschlechtsausprägungen „divers“ sowie „X/ohne Angabe“ dem weiblichen Geschlecht hinzugerechnet.
Bisherige Bürgermeister
- Hubert Ruland, 1925 bis 1937, Amtsbürgermeister
- Kurt Friedrich Keuchen, 1937 bis 1945, Amtsbürgermeister
- Johannes Grundmanns, 1945 bis 1948, Amtsbürgermeister
- Jakob Dedy, 1948 bis 1963, Amtsbürgermeister
- Bernhard Becker, 1963 bis 1985, zunächst Amtsbürgermeister und später Bürgermeister
- Harald Bartos, bis 1996
- Berthold Biwer, 1996 bis 2011
- Christiane Horsch, ab 2012
Aktuelle Bürgermeisterin
Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Chrstiane Horsch mit einem Stimmenanteil von 81,32 % in ihrem Amt bestätigt.
Wappen
Blasonierung: In Silber eine eingeschweifte blaue Spitze, darin – gelenkt von einem rotgewandeten Fuhrmann – golden eine Karre mit aufgeladenem Weinfass und vorgespanntem, nach links ziehendem Pferd. Vorne eine grüne (oder schwarze) Pflugschar. Hinten eine grüne Weintraube
Jede Gemeinde der Verbandsgemeinde hat ihr eigenes Wappen. Hier finden Sie eine Übersicht der Wappen
Wirtschaft
Zwischen Föhren, Hetzerath und Bekond befindet sich der 1992 ins Leben gerufene Industriepark Region Trier. Dort haben sich rund 120 Betriebe mit etwa 2200 Arbeitsplätzen angesiedelt. Die Größe des Gebietes beträgt etwa 2,4 Quadratkilometer. Auch Weinbau und Tourismus sind in der Verbandsgemeinde von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Solar-, Wind- und Wasserkraft werden in der Verbandsgemeinde intensiv genutzt. Die maximale Leistung aller installierten Photovoltaikanlagen (Stromerzeugung durch direkte Sonneneinstrahlung) betrug im Jahre 2010 circa 27 Megawatt. Die Leistung der Windkraftanlagen betrug im Jahre 2010 etwa 20 Megawatt. Die VG Schweich wurde 2010 mit dem deutschen Solarpreis ausgezeichnet.
2020 betrug die Energieleistung im Solarbereich 53,4 Megawatt. Dazu kommen zwei Wasserkraftwerke (Dhronkraftwerk Leiwen, Moselkraftwerk Detzem) mit 29 Megawatt und zehn Windkraftanlagen (Windpark Mehringer Höhe) mit einer Leistung von 20 Megawatt.
Das Projekt Pumpspeicherkraftwerk Schweich auf den Gemarkungen Schweich/Longen/Mehring (am Hummelsberg) und Ensch (im Kautenbachtal) wurde im Oktober 2017 durch die Stadtwerke Trier vorerst auf Eis gelegt.
Von den 16.441 ha Gesamtfläche sind allein 2.082 ha vom Weinbau genutzt. Damit umfasst die Verbandsgemeinde rd. ¼ des gesamten Anbaugebietes Mosel-Saar-Ruwer und zählt zu den weinreichsten Gebieten Deutschlands.
Verkehr
Die Autobahn A 1 führt durch das Gebiet der Verbandsgemeinde und quert bei Schweich über die Moseltalbrücke die Mosel. Am Autobahndreieck Moseltal bei Longuich zweigt die A 602 nach Trier ab. Über die A 64a und die A 64 besteht eine Anbindung nach Luxemburg. Die B 53 führt entlang der Mosel von Trier über Schweich und Mehring nach Bernkastel-Kues und Alf.
Die Verbandsgemeinde ist ebenfalls angeschlossen an die Eisenbahnstrecke Trier-Koblenz. Es gibt Bahnhöfe in Schweich und Föhren. Rechts der Mosel verlief die Moselbahn (Kleinbahn), auf deren Trasse heute ein Teil des Mosel-Radweges verläuft. Der Radweg Wittlicher Senke führt von Schweich durch die Wittlicher Senke nach Wittlich und der Salm-Radweg verläuft entlang der Salm von Klüsserath nach Dreis.
Bei Föhren befindet sich der Flugplatz Trier-Föhren. Für die Personenschifffahrt auf der Mosel gibt es Anlegestellen in Schweich, Mehring, Klüsserath, Leiwen und Trittenheim
Geschichte der Römischen Weinstraße
Wer an die Mosel denkt, denkt auch gleichzeitig an die älteste Stadt Deutschlands, die vor über zweitausend Jahren als Stadt des Kaisers Augustus gegründet wurde: Augusta Treverorum, Trier. Zweifelsohne siedelten auch zu jener Zeit bereits Römer in Deutschland. An Limes und Rhein verteidigten sie ihr Römisches Reich gegen die "Barbaren". Ihre Ess- und Trinkkulturen pflegten sie in gleichem Maße im rauen Norden wie zu Hause am Mittelmeer. Auch im Moselland wollten die Römer aber nicht auf ihr geliebtes tägliches Schöppchen Wein verzichten und brachten deshalb auch gleich den Weinanbau mit.
Folgt man heute von Trier aus dem Lauf der Mosel, so begegnet man ab Kenn und bis nach Leiwen den 19 Ferienorten der "Römischen Weinstraße". Dass sich hier, wo fast ein Drittel des gesamten Moselweines heranwächst, Weinseligkeit breitmacht, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Berühmte Weinlagen, die weit über die Landesgrenzen hinaus vom Ruhme des Rieslingweines künden, grüßen von rechts und links und flankieren den Fluß. In den schmucken Winzerhöfen findet man gleich das richtige Ambiente, seinen Wein vor Ort zu kaufen. Ein Besuch im Fasskeller ist natürlich obligatorisch. Im Bereich der Römischen Weinstraße gehören die Villa Urbana in Longuich, die Villa Rustica in Mehring, der Römerkeller in Kenn und die Römische Wasserleitung in Pölich zu den interessanten Sehenswürdigkeiten aus römischer Zeit.Über einen gesicherten Transportweg fand der Wein den Weg von den Speichern in Trier aus zu seinen Abnehmern in den Militärlagern. Wenn sich auch die Mosel als Wasserweg geradezu anbot, bot sie wegen ihrer sich jährlich wiederholenden Hoch- und Niedrigwasserstände keine Garantie dafür, daß die Transporte über das ganze Jahr durchgeführt werden konnten. Parallel zur Mosel wurden deshalb Versorgungsstraßen angelegt, die im Bereich der unteren Mittelmosel den Fluß verließen und sowohl nach "Colonia Agrippina" (Köln) und "Moguntia" (Mainz) durch Eifel und Hunsrück abbogen. So existierte sie bereits zur Römerzeit, die "Römische Weinstraße". Folgt man heute von Trier aus dem Lauf der Mosel, so begegnet man ab Kenn und bis nach Leiwen den 19 Ferienorten der "Römischen Weinstraße". Das sich hier, wo fast ein Drittel des gesamten Moselweines heranwächst, Weinseligkeit breitmacht, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Berühmte Weinlagen, die weit über die Landesgrenzen hinaus vom Ruhme des Rieslingweines künden, grüßen von rechts und links und flankieren den Fluß. In den schmucken Winzerhöfen findet man gleich das richtige Ambiente, seinen Wein vor Ort zu kaufen. Ein Besuch im Fasskeller ist natürlich obligatorisch.
Im Bereich der Römischen Weinstraße gehören die Villa Urbana in Longuich, die Villa Rustica in Mehring, der Römerkeller in Kenn und die Römische Wasserleitung in Pölich zu den interessanten Sehenswürdigkeiten aus römischer Zeit.
Über 300 zum Teil einzigartige Funde belegen in ihrem Bereich die römische Vergangenheit. In einigen Orten an der 25 Flusskilometer langen Straße zwischen Kenn und Trittenheim lassen sich die gut erhaltenen und zum Teil wieder restaurierten luxuriösen Villen und Landgüter finden.
Von der Römerzeit zeugen ebenfalls die Ortsnamen, die nach den Meilensteinen der antiken Römischen Weinstraße benannt sind. "Quint" – am fünften Meilenstein, "Detzem" – am zehnten Meilenstein. Dass sich hier, wo fast ein Drittel des gesamten Moselweines heranwächst, Weinseligkeit breitmacht, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Berühmte Weinlagen, die weit über die Landesgrenzen hinaus vom Ruhme des Rieslingweines künden, grüßen von rechts und links und flankieren den Fluss